Gnadenbild

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Luggauer Gnadenbild

Das Gnadenbild von Maria Luggau ist eine kleine spätgotische Statue der Gottesmutter, die den Leichnam ihres Sohnes in den Armen hält.
Es handelt sich dabei um ein Werk reiner Volkskunst, dass aus einem Stück Holz gearbeitet ist: 35 cm hoch, am unteren Rande 25 cm breit und 10 cm stark; vermutlich Eschenholz.

Die Herkunft des Gnadenbildes, mitunter auch Vesperbild genannt, ist nicht nachweisbar. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat es die Bäurin Helena in einem Bauernhaus oder bei einem bäuerlichen Schnitzer "erkauft" und ist mit dem Bilde der Schmerzensmutter von Haus zu Haus gegangen, um die Leute für den Kirchenbau zu gewinnen und Mittel dafür zu erbitten.

 

Das Vesperbild war in den ersten Jahrzehnten sicher unverhüllt. Als jedoch um 1600 die gotische Kirche auch in der Inneneinrichtung fertig stand, wurde die Statue der Gottesmutter mit Schmuck und Edelstein geziert.
Bald erhielt es auch ein Kleid, denn schon 1619 meldet das Inventar 15 "Unser lb. Frauen Röckhlin".

Diese Bekleidung des Luggauer Gnadenbildes ist keineswegs unschön. Sie hebt recht geschickt das ungleiche Verhältnis zwischen dem oberen und unteren Bildteil auf. Die ursprüngliche Statue, Mutter und Sohn, ruht auf zwei Sockeln, wovon der eine unsichtbar (unter dem Kleid) ist, der andere mit Engelsköpfen und Verzierungen aus getriebenem Goldblech versehen und sichtbar ist.
Durch Aufbau und Kleid erreicht das Gnadenbild eine Gesamthöhe von 65 cm und erweckt den Eindruck, Maria halte sitzend den Leichnam Jesu im Schoße.

1603 kam zum Prunktgewande und Goldgehänge die Krone dazu. Die feierliche Krönung durch den Vertreter des vatikanischen Kapitels erfolgte 1913 anläßlich des 400-jährigen Wallfahrtsjubiläum.

Im Jahr 2013 feiert Maria Luggau ihr 500-jähriges Wallfahrtsjubiläum.

 

Quelle: Osttiroler Heimatblätter